Achtsamkeit ist die Bewusstheit die sich durch gerichtete, nicht wertende Aufmerksamkeit im gegenwärtigen Augenblick einstellt.

Jon Kabat-Zinn

Synonyme für Achtsamkeit sind Gegenwärtigkeit, Präsenz und Gewahrsein.

Achtsam zu sein ist eine Begabung die jeder besitzt, die wir aber ungeschult nur selten leben. Achtsamkeit einzuüben ist ein uraltes Kulturgut der Menschheit (seit ca. 2500 Jahren). Der Ursprung dieser Praxis liegt wahrscheinlich in den östlichen Gebieten der Erde.

Die Grundlage der Achtsamkeit ist eine innere Haltung, die uns immer wieder ermutigt innezuhalten und alles bewußt zu erleben was jetzt gerade, in uns und um uns herum, geschieht.

Durch dieses Innehalten wenden wir uns dem Leben unmittelbar zu. Wir stärken damit die Fähigkeit Gefühle und Gedanken entspannter wahrzunehmen, weil es unerheblich ist, ob es sich um angenehme, neutrale oder unangenehme Erfahrungen handelt.

Es bedeutet nicht passiv alles zu erdulden oder zu resignieren. Innehalten ist ein inneres, stilles „schauen“, um Bedürfnisse und Motivationen zu erkennen. Es zeigt uns unsere gewohnheitsmäßigen Gedanken- und Reaktionsmuster und eröffnet uns so die Möglichkeit zu neuen Handlungsweisen.

Achtsamkeit zu üben ist keine Entspannungsmethode, obwohl sich Entspannung einstellt. Sie ersetzt keine notwendige Psychotherapie, kann diese aber, nach Absprache, unterstützend begleiten. Achtsamkeit ist an keine Ideologie oder Religion gebunden.

Alles kann eine Übung in Achtsamkeit sein, weil es ein neugieriges, offenes Erforschen dessen ist, das sich immer genau jetzt, in diesem Augenblick, ereignet, egal ob wir gerade z.B. abspülen, Tee trinken, kommunizieren oder in Stille sitzen.